Zahlen sind sein Metier. Bernd Holzmann arbeitet als leitender Controller bei der Entwicklungs-Compagnie Heiligendamm (ECH) von Anno August Jagdfeld. Viele Unternehmer aus der Region rund um Heiligendamm schätzen ihn als pragmatischen Ansprechpartner.
Der Mann der Zahlen bei der ECH

Zahlen sind sein Metier. Bernd Holzmann arbeitet als leitender Controller bei der Entwicklungs-Compagnie Heiligendamm (ECH) von Anno August Jagdfeld. Viele Unternehmer aus der Region rund um Heiligendamm schätzen ihn als pragmatischen Ansprechpartner.
Täglich landen viele Rechnungen auf seinem Schreibtisch. Als Sparringspartner der ECH-Geschäftsführung ist Bernd Holzmann in sämtliche geschäftliche Belange eingeweiht und versteht es, mit dem ihm entgegengebrachten Vertrauen gut umzugehen. Bei Rückfragen zu Verträgen, Rechnungen und Zahlungen steht er Banken, Behörden, Lieferanten, Steuerberatern, Kunden, Mietern und Kollegen Rede und Antwort. Vielen Menschen in der Region ist er persönlich bekannt, da die ECH vornehmlich mit Unternehmen aus der Region zusammenarbeitet. Sich selbst sieht Bernd Holzmann als Pragmatiker, der anpackt, nach Lösungen sucht und diese in der Regel auch findet. Durch seine hilfsbereite und kommunikative Art findet er fast immer einen guten Draht zu Ansprechpartnern.
Während seines Studiums zum Diplom-Bauingenieur in Berlin jobbte der heute 60-Jährige auf dem Bau. Dort sammelte er handwerkliche Erfahrungen und lernte das Leben auf der Baustelle kennen und schätzen. Die im Anschluss an das Studium angebotene Promotion an der TU-Berlin lehnte er ab, weil er sich nicht vorwiegend auf wissenschaftlichem Gebiet bewegen, sondern in die Praxis wollte.
Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn arbeitete Holzmann drei Jahre lang in der Bauleitung eines Berliner Bauunternehmens. Als analytisch veranlagter Mensch reizte ihn die Entwicklung der damals revolutionären neuen Datentechnik. „Die Herausforderung war, den Bauprozess als Ganzes mit PC-gesteuerter Datentechnik abzubilden. So etwas existierte in den 1980ern noch nicht“, erzählt Holzmann. „Als mein ehemaliger Universitätsprofessor, Prof. Dr. Hasselmann, mir anbot, in seinem Unternehmen an der Entwicklung eines solchen Systems mitzuwirken, war ich nach kurzem Überlegen dabei.“ Das Unternehmen hat für die damals verwendete Hardware eine entsprechende Software gesucht, weiterentwickelt und dann im deutschsprachigen Raum den Behörden und Baufirmen vorgestellt.

In dieser Zeit war Bernd Holzmann häufig zu Präsentationen, Schulungen und Verkaufsverhandlungen unterwegs. Als ihm bewusst wurde, dass durch die immens hohe Reisetätigkeit wenig Zeit für die Familie übrig blieb, entschloss er sich zu einem Wechsel. Der verheiratete Vater eines heute erwachsenen Sohnes ging mit seinen Erfahrungen in Baupraxis, Bautheorie und Datenverarbeitung zur renommierten Baufirma Wayss & Freytag AG. Das dort geforderte technisch-kaufmännische Controlling war eine logische Fortführung der bisherigen beruflichen Erfahrungen und ermöglichte wieder mehr Freizeit und Privatleben.
Zu dieser Zeit startete er mit einem Hobby, das ihn und seine Frau bis heute begeistert: der Tanzsport. Die Bewegung und Geselligkeit bei dieser Freizeitbeschäftigung empfindet der Controller als schönen Ausgleich zum Alltag mit vielen Zahlen. Gemeinsam mit anderen Tanzbegeisterten bewegt er sich an nahezu jedem Wochenende auf höchstem Niveau zu Lateinamerikaoder Standard-Rhythmen.
1997 wechselte Bernd Holzmann ins technische Controlling zur Walter-Bau AG und übernahm zusätzlich die EDV-Abteilung. Neben der Leistungs- und Kostenkontrolle, der Budgetplanung und der Einführung einer neuen Kalkulationssoftware im Bauwesen gehörte auch der Umbau des Berliner Olympiastadions zu den interessantesten Bereichen seiner Tätigkeit. 2003 kam Holzmann schließlich zur Entwicklungs-Compagnie Heiligendamm (ECH) von Anno August Jagdfeld. Sein Einstieg erfolgte in der Schlussphase des Wiederaufbaus des Grand Hotels Heiligendamm – eine Zeit, in der die Bauverträge abgerechnet und bezahlt wurden. Das brachte ihm damals den internen Spitznamen „Herr der Zahlen“ ein.
Zunächst noch in Berlin ansässig, verlegte die ECH 2004 ihren Firmensitz an den Ort des Geschehens nach Heiligendamm. Seitdem pendelt Bernd Holzmann zwischen seinen beiden Wohnungen in Bargeshagen und Berlin, wo seine Frau arbeitet und sein Sohn studiert. „An meiner jetzigen Aufgabe fasziniert mich vor allem die Vielschichtigkeit und Abwechslung. Die ECH ist in so vielen Bereichen aktiv. Von den Baurechnungen für die verschiedenen Baustellen hin zu beispielsweise Schafsohrmarken- oder Diesel-Rechnungen auf dem Gut Vorder Bollhagen über Zahlungen an die Suppenküche bis hin zum Erwerb von Kunstwerken wie etwa der Sammlung von Dr. Mohr gehen Vorgänge über meinen Schreibtisch“, berichtet Bernd Holzmann mit der ihm eigenen sympathischen Ruhe und Gelassenheit. „Routine gibt es hier kaum. Neben fachlichem Wissen ist viel Menschenkenntnis und Fingerspitzengefühl gefragt. Und nicht zuletzt ist Heiligendamm einfach zauberhaft.“