„Ich baue auf ein gutes Miteinander“

Bad Doberans bisheriger Landrat Thomas Leuchert (SPD) ist seit September 2011 Landrat im Landkreis Rostock. Warum der Landkreis für ihn der interessanteste im „schönsten Bundesland der Welt“ ist.

Bad Doberans bisheriger Landrat Thomas Leuchert (SPD) ist seit September 2011 Landrat im Landkreis Rostock. Warum der Landkreis für ihn der interessanteste im „schönsten Bundesland der Welt“ ist.

Landrat Thomas Leuchert hat fast 50 Jahre in Heiligendamm gelebt – ein Anlass für uns, mit ihm über die Entwicklung der Region zu sprechen.

Herr Leuchert, nehmen wir einmal an, Sie müssten einem Landrat aus einem anderen Bundesland in drei Sätzen erklären, was den Landkreis Rostock auszeichnet. Was würden Sie sagen?

Der Landkreis Rostock ist für mich ohne Zweifel der interessanteste im „schönsten Bundesland der Welt“. Wir haben hier eine reichhaltige Natur, Kultur und vor allem viele engagierte Menschen. Von der Küste mit ihren einzigartigen Sandstränden über die vielen Wälder und Seen bis zu den Bergen der Mecklenburgischen Schweiz haben wir viel zu bieten. Unsere Unternehmen in der Region um Rostock verfügen über viele Kompetenzen in zukunftsfähigen Branchen.

Welchen Branchen und Unternehmen bietet MV derzeit besondere Chancen?

Ich sehe weiter gute Chancen für den Tourismus, aber auch für die erneuerbaren Energien und Dienstleistungen aller Art. Wichtig ist für mich, die vorhandenen Unternehmen zu unterstützen und unsere wirtschaftliche Basis zu stärken.

MV will zum Gesundheitsland Nr. 1 in der Bundesrepublik werden. Wie realistisch ist dieses Ziel?

Landrat Thomas Leuchert hat fast 50 Jahre in Heiligendamm gelebt. Foto: Landkreis Rostock

Dieses Ziel ist aus meiner Sicht anspruchsvoll, aber realistisch. Dabei geht es nicht nur um neue Kurkliniken und Reha-Angebote. Dazu gehört auch die moderne Ausstattung unserer medizinischen Einrichtungen und die bedarfsgerechte medizinische Versorgung in unseren Städten und Gemeinden. In das Netzwerk von Politik und Gesundheitswirtschaft sind alle einzubeziehen, die für die Umsetzung benötigt werden.

Als langjähriger Landrat kennen Sie die schwierige Haushaltslage der Kommunen in der Region. Wie wichtig ist in dieser Situation das Engagement von privaten Investoren?

Das wirtschaftliche Engagement von privaten Investoren ist das Rückgrat für die weitere Entwicklung unserer Region. Dabei geht es um alle Branchen, jeder ist willkommen. Und die, die schon da sind, sollen sich weiter stabil entwickeln können, denn nur die Wirtschaft schafft die produktiven Arbeitsplätze, die wir bei uns brauchen. Unsere Kommunen brauchen die Steuereinnahmen, die in den Unternehmen erarbeitet werden. Deshalb baue ich auf ein gutes Miteinander. Als Landrat setze ich mich dafür ein, Unternehmen bei ihrem wirtschaftlichen Engagement zu unterstützen. Dazu bin ich auch immer persönlich ansprechbar.

Was bedeutet für Sie Heiligendamm?

Heiligendamm ist für mich ein Ort, mit dem ich ganz persönlich eng verbunden bin. Ich habe hier von 1955 bis 2004 gelebt. Daraus ergeben sich viele private Erinnerungen, und ich kenne mich dort gut aus. Bis heute verfolge ich sehr aufmerksam, wie sich Heiligendamm entwickelt.

Sie haben den Wiederaufbau in Heiligendamm von Anfang an verfolgen können. Wie beurteilen Sie die bisherigen Entwicklungen?

Nicht alles konnte so schnell umgesetzt werden, wie es wünschenswert gewesen wäre. Ein positives Signal ist deshalb das unlängst erfolgte Richtfest für den Wiederaufbau der Villa Perle. Ich wünsche mir sehr, dass die anderen geplanten Vorhaben ebenfalls schnell realisiert werden können. Wichtig ist, dass es für die neuen Angebote Nutzer gibt und die Gästezahlen steigen. Mit der „Weißen Stadt am Meer“ wird etwas Einmaliges realisiert, dem ich Erfolg wünsche.

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