„Wir brauchen mehr ausländische Gäste“

Anett Bierholz ist Geschäftsführerin des Verbands Mecklenburgischer Ostseebäder e.V. (VMO), der den Tourismus in der Region fördert. Sie möchte mehr Gäste aus dem Ausland an die Ostseeküste locken.

Anett Bierholz ist Geschäftsführerin des Verbands Mecklenburgischer Ostseebäder e.V. (VMO), der den Tourismus in der Region fördert. Sie möchte mehr Gäste aus dem Ausland an die Ostseeküste locken.

Um den Tourismus an der Ostseeküste Mecklenburg voranzutreiben, ist eine Erschließung ausländischer Märkte notwendig. Dieser Herausforderung stellen sich der Verband Mecklenburgischer Ostseebäder e.V. (VMO) und der German Riviera e.V. gemeinsam – auch die Entwicklungs-Compagnie Heiligendamm (ECH) ist aktives Mitglied in beiden Vereinigungen. Wir sprechen mit der VMO-Geschäftsführerin Anett Bierholz.

Frau Bierholz, was sind eigentlich die Aufgaben des VMO?

Der VMO ist mit seiner mehr als 100-jährigen Geschichte einer der traditionsreichsten Tourismusverbände an der deutschen Ostseeküste. Zu seinen Aufgaben zählen die Stärkung des Tourismus, die Entwicklung eines strategischen und zielgruppenorientierten Marketings, die Präsentation auf touristischen Messen und Veranstaltungen sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. In der heutigen Struktur betreuen wir 61 Mitglieder innerhalb unseres Verbandsgebietes, das sich geographisch vom Ostseebad Boltenhagen bis zum Ostseeheilbad Graal-Müritz erstreckt.

VMO-Geschäftsführerin Anett Bierholz will mehr ausländische Touristen an die Ostseeküste locken. Foto: VMO e.V.

Der VMO kooperiert seit jüngster Zeit mit dem German Riviera e.V. Was bringt diese Kooperation?

Durch die Kooperation mit dem German Riviera e.V. möchten wir die Synergieeffekte unserer Tätigkeitsfelder nutzen und Erfahrungen und Kompetenzen miteinander verknüpfen. Konkret geht es dabei etwa um die gemeinsame Gestaltung von Presse- und Studienreisen ausländischer Journalisten. Dabei setzen wir auf die hochwertigen Dienstleistungsangebote der Mitglieder des German Riviera e.V. Mittelfristig werden wir gemeinsame Präsentationen im Ausland prüfen. Damit möchten wir die Erschließung ausländischer Märkte vorantreiben.

Wie hoch ist denn derzeit der Anteil ausländischer Gäste an der Ostseeküste Mecklenburg?

Der Anteil ausländischer Gäste befindet sich mit aktuell knapp sechs Prozent aller realisierten Gästeankünfte im Durchschnitt des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Für den bisherigen Jahresverlauf zeichnen sich laut Statistischem Landesamt positive Signale für die Zahl ausländischer Gäste im Land ab. Von Januar bis Juli 2012 wurden Zuwächse von 15,4 Prozent bei den Ankünften und 36,4 Prozent bei den Übernachtungen registriert.

Im Sommer hat der Verband eine Kooperationsvereinbarung mit der Organisation EUCC – Die Küsten Deutschland e.V. vereinbart. Was ist das Ziel?

Der Tourismus in unserer Urlaubsdestination ist primär abhängig von den natürlichen Ressourcen Meer und Küste. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Bewusstsein für nötige Anpassungsbedarfe und -strategien im Zusammenhang mit Klimaveränderung und Meereserwärmung zu fördern und die Leistungsträger im Tourismus für die damit verbundenen Herausforderungen zu sensibilisieren. Dabei möchten wir an der Fachkompetenz der Küsten Union Deutschland e.V. bei der Nachhaltigkeitsentwicklung partizipieren. Einem ersten gemeinsamen Workshop Mitte September wird bis zum Jahresende ein erstes konkretes Projekt folgen.

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