Täuschen, tricksen, tarnen: Wie Doberans Stadtvertreter an der Nase herumgeführt werden

Mit der immerselben Masche verführt ein Bad Doberaner regelmäßig eine knappe Mehrheit der Stadtvertreter in seinem fanatischen Kampf gegen Heiligendamm. Jetzt ist auch das Grand Hotel Heiligendamm, erst seit wenigen Monaten aus der Insolvenz, in sein Zielvisier geraten.

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Mit der immerselben Masche verführt ein Bad Doberaner regelmäßig eine knappe Mehrheit der Stadtvertreter in seinem fanatischen Kampf gegen Heiligendamm. Jetzt ist auch das Grand Hotel Heiligendamm, erst seit wenigen Monaten aus der Insolvenz, in sein Zielvisier geraten.

Es ist jedes Mal das gleiche: Stadtvertreter Guido Lex malt in düstersten Farben größte Gefahren für die Stadt auf. Und hat dann sogleich die passende Lösung parat: Verpackt in kenntnisreich wirkendem Juristendeutsch und mit allerlei Paragrafen gespickt, schreibt er emsig Vorlage um Vorlage für die Stadtvertretung. Lex ist übrigens lateinisch und heißt „das Gesetz“. Guido „das Gesetz“ Lex macht sodann seinem Namen alle Ehre und boxt für seine Vorlagen auch schon mal unterhalb der Gürtellinie. Die Stadtvertreter folgen ihm schließlich oft, wenn auch nach hitziger Debatte. Frei nach dem Motto: Wir haben zwar unsere Zweifel, ob das richtig ist, was Lex sagt. Aber sie trauen sich nicht, sich aus seiner Umklammerung zu befreien, weil immer mitschwingt: Lex ist doch der einzige Volljurist in der Runde, also wird er es ja schon wissen.

Da ihm auch aus der Stadtverwaltung allenfalls leises Murren, aber praktisch kein Widerstand entgegenschlägt, hat Lex leichtes Spiel. Der Bürgermeister schweigt sogar dann, wenn Lex die Stadtvertreter dazu bringt, nichtumsetzbare Beschlüsse zu fassen, und macht sich sogleich beflissen an deren Umsetzung – gleich was für ein neuer Schaden dadurch angerichtet wird und was es den Steuerzahler kostet (siehe etwa Bad Doberan zementiert Stillstand in Heiligendamm). Sollte das Rathaus einen eigenen Standpunkt haben – er ist jedenfalls nicht erkennbar.

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Der Hotelpark gehört zwar der ECH, die ihn aber ausschließlich und unentgeltlich dem Grand Hotel und seinen Gästen überlässt. Foto: Damian Heinisch

Das jüngste Beispiel seiner Verführungskunst ist Lex´ Angriff auf das Grand Hotel Heiligendamm, das sich gerade erst von den Folgen der Insolvenz zu erholen beginnt. Lex will dem Hotel seinen kleinen Park abspenstig machen, der den Hotelgästen zur Erholung vorbehalten ist. Offiziell zielt er dabei zwar (noch) auf die Entwicklungs-Compagnie Heiligendamm (ECH), die Nachteile seiner neuerlichen Attacke hätte aber ausschließlich das Grand Hotel zu tragen. Denn besagter Hotelpark gehört zwar der ECH, die ihn aber ausschließlich und unentgeltlich dem Grand Hotel und seinen Gästen überlässt. So, wie es im Übrigen auch mit den Behörden rechtsverbindlich vereinbart ist.

Das stört Lex nicht im Geringsten, und so behauptet er einfach keck, die ECH würde durchaus Geld vom Grand Hotel bekommen. Dass beide Firmen das öffentlich verneint haben, stört ihn dabei nicht. Lex steigert sich sogar noch hinein und spricht von Sittenwidrigkeit. Dabei müsste er klar wissen, dass das nicht nur schlicht falsch ist und seine Attacke somit ins Leere läuft – nachdem sie Stadtvertreter, Verwaltung und Forst viel Zeit und Nerven gekostet hat. Er muss sich genauso darüber im Klaren sein, dass er allein mit dieser neuerlichen Debatte Grand Hotel und ECH einen weiteren Nackenschlag versetzt. Verunsicherte Hotelgäste werden sich jetzt nämlich zu Recht fragen, ob sie denn noch in Ruhe im Hotelpark spazieren gehen können – und sich womöglich gegen das Grand Hotel entscheiden. Oder sie tun das deshalb, weil es ihnen einfach zu bunt geworden ist und dies die letzte unsägliche Debatte ist, die es brauchte, um Heiligendamm Adé zu sagen. Denn Endlosdebatten und Negativschlagzeilen gab es ohnehin zuhauf in den letzten Jahren, viele von Lex & Co. provoziert. Für die Zeitungen ist die Sache jedenfalls ein gefundenes Fressen: „Neuer Zoff in Heiligendamm“ ist nur eine harmlose Überschrift.

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Warum will dieser „Politiker“ Heiligendamm zerstören? Was soll dieser unsinnige Angriff nun wieder? Aber am meisten frage ich mich: Warum haben die Bad Doberaner diese destruktiven Leute in den Stadtrat gewählt?

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